Finde mit uns heraus:
- Ist Graspapier umweltfreundlich?
- Wird Graspapier nachhaltig und regional produziert?
- Wie entsorge ich Graspapier?
- Welche Vor- und Nachteile bietet Graspapier?
Fakt 1: Graspapier ist umweltfreundlicher als Recyclingpapier
Ja, das stimmt. Gras birgt gegenüber Holz eine Menge Vorteile. Gras wächst in Deutschland zuhauf, bietet regionale Arbeitsplätze, hat dadurch kurze Lieferwege und verursacht auch noch weniger CO2. Weiterhin verbraucht es in der Produktion weniger Wasser, weniger Energie und keine Chemikalien. Ebenso gestaltet sich die Entsorgung übers Altpapier als problemfrei.Das ist die knackige Kurzantwort. Reicht uns aber nicht aus, daher haben wir detaillierte Informationen zu den einzelnen Aspekten im Folgenden zusammengetragen.Fakt 2: Graspapier wird regional und nachhaltig produziert
Stimmt auch. Dass Graspapier nachhaltig und regional produziert wird, zeigt die Herkunft: Die Grasfasern kommen hauptsächlich von Weiden und ökologische Ausgleichsflächen aus Deutschland. Diese entstehen zum Beispiel beim Straßenbau und befinden sich meist im Umkreis von 50 Kilometern zur Papierfabrik. Holzzellstoff hat durchschnittlich einen Transportweg von etwa 4.000 Kilometern hinter sich, bevor er zum Endprodukt verarbeitet wird.Je nachdem wo das Gras herkommt, kann unterschiedlich oft gemäht werden. Herkömmlicher Rasen und Sportplätze werden mehrmals pro Jahr gemäht. Weiden und ökologische Ausgleichsflächen hingegen werden nur etwa zwei Mal im Jahr geschnitten.Ökologische Ausgleichsflächen sind aber auch eine Maßnahme der EU. Im Juni 2021 wurde über eine Reform der gemeinsamen Agrarpolitik verhandelt: Landwirte müssen ab dem Jahr 2023 mit Ausgleichsflächen ihre Bodennutzung ausgleichen. Damit soll die Biodiversität unterstützt werden.Auch diese Wiesen müssen hin und wieder gemäht werden. Doch wohin mit dem gemähten Gras? Die erste Ernte wird als Futtermittel für Rinder, Schafe und Pferde verwendet, denn sie enthält viele Proteine. Die zweite Ernte ist meist zu faserig für die Tiere, aber ideal für die Herstellung von Papier.Die Zahl der gehaltenen Nutztiere ist in den Jahren allerdings gesunken. Dadurch steht in Deutschland mehr Heu zur Verfügung, als verbraucht wird.Fakt 3: Graspapier spart Ressourcen und schont die Umwelt
Stimmt genau! Die Graspapier-Ökobilanz fällt positiv aus: Bei der Herstellung von Papier aus Gras wird nicht nur die Ressource Holz gespart, sondern auch Wasser, Energie und CO2. Vieles davon in beachtlicher Menge. Um Papier herzustellen, braucht es zwei Rohstoffe: den primären Rohstoff aus Frischholzfasern und den sekundären Rohstoff Recyclingpapier.Hier kommen die Grasfasern ins Spiel: Anstatt auf frischen Zellstoff aus Holz zurückzugreifen, dient Gras als neuer Primärrohstoff. Derzeit bestehen zwischen 30 % und 51 % des Faseranteils aus Grasfasern, der Rest aus Recyclingpapier. Reines, ausschließlich aus Gras bestehendes Papier gibt es derzeit noch nicht, aber die Forschung ist stets auf der Suche nach weiteren Lösungen.Graspapier stößt weniger CO2 aus
Die Ökobilanz von Graspapier zeigt sich auch beim Thema CO2-Ausstoß von seiner positiven Seite: Bei der Herstellung von einer Tonne Graspapier liegt dieser bei 74 Kilogramm. Das ist fast 5mal weniger als bei der Herstellung von herkömmlichem Papier!Im Vergleich zur herkömmlichen Papierherstellung werden laut dem Unternehmen Creapaper etwa 300 Kilogramm an CO2-Emissionen pro Tonne produzierten Grasfaserpapiers eingespart. Graspapier kann in einem rein mechanischen Verfahren produziert werden. Dadurch wird weniger Wasser, weniger Strom und auch weniger CO2 verbraucht.Allergiker:in? Kein Problem durch Grasfasern
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