“No Digging” – Nachhaltiges Gärtnern ohne Umgraben

“No Digging” – Nachhaltiges Gärtnern ohne Umgraben

“No Digging” ist ein Begriff, der in der Welt der Landwirtschaft und des modernen Gardenings immer beliebter wird. Im Kern geht es dabei um eine Methode der Bodenhaltung, die ohne das Umgraben des Bodens auskommt.


“Lasst den Boden in Ruhe, und er wird sich selbst verbessern.”

Dieses Zitat stammt von Charles Dowding, einem renommierten Gärtner und Befürworter der “No Digging” Methode. Er ist bekannt für seine Arbeit im Bereich der organischen und nachhaltigen Gartengestaltung und betont die Bedeutung, den Boden nicht umzugraben, sondern ihn in seiner natürlichen Struktur zu belassen, um eine gesunde und fruchtbare Umgebung für Pflanzen zu schaffen


Was kannst du hier erfahren?

  • Was ist “No Digging” genau?
  • Vorteile von “No Digging”
  • Nachteile von “No Digging” im Vergleich zum konventionellen Gardening
  • Was ist Trockenkompost, bzw reifer Kompost?

“No Digging” was ist das genau?

“No Digging” oder auf Deutsch “Gärtnern ohne Umgraben” ist eine nachhaltige und umweltfreundliche Methode des Gärtnerns, die immer mehr Anhänger findet. Statt den Boden umzugraben und zu bearbeiten, setzt diese Methode auf den Erhalt der natürlichen Bodenstruktur und das Einbringen von organischem Material, wie Trockenkompost und Rollenwellpappe, um gesunde und fruchtbare Böden zu schaffen.

Was ist “No Digging” genau?

Die Idee hinter “No Digging” ist einfach: Statt den Boden umzugraben und dadurch das natürliche Bodenleben zu stören, wird der Boden weitgehend in Ruhe gelassen. Stattdessen wird eine dicke Schicht organischer Materialien, wie Trockenkompost oder Rollenwellpappe, auf den Boden gelegt. Diese Schicht dient als Mulch und schützt den Boden vor Austrocknung, Erosion und Unkrautwuchs.

Vorteile von “No Digging”

Erhalt der Bodenstruktur: Durch das Vermeiden des Umgrabens bleibt die natürliche Bodenstruktur erhalten, was das Bodenleben und die Bodenfruchtbarkeit verbessert.

Weniger Unkraut: Die Mulchschicht unterdrückt das Unkrautwachstum und reduziert somit den Bedarf an Unkrautbekämpfung.

Wasserspeicherung: Die Mulchschicht hilft, Wasser im Boden zu speichern, was besonders in trockenen Perioden von Vorteil ist.

Bodenerosion verhindern: Die Schicht aus organischem Material schützt den Boden vor Erosion durch Wind und Regen.

Weniger Arbeit: Da das mühsame Umgraben entfällt, ist “No Digging” eine arbeitssparende Methode des Gärtnerns.

Nachteile von “No Digging” im Vergleich zum konventionellen Gardening

Zeitlicher Aufwand: Das Anlegen der Mulchschicht erfordert anfangs etwas mehr Zeit als das Umgraben des Bodens

Kosten: Der Kauf von Trockenkompost oder Rollenwellpappe kann initial Kosten verursachen, obwohl sie langfristig eingespart werden können.

Anpassung der Methode: Die Umstellung von konventionellem Gardening auf “No Digging” erfordert möglicherweise eine Anpassung der bisherigen Gartengewohnheiten.

Anfälligkeit für Schnecken: In einigen Regionen kann eine dicke Mulchschicht Schnecken anziehen, die möglicherweise Gemüsepflanzen schädigen könnten.

Insgesamt bietet “No Digging” oder die “No-Dig-Methode” eine nachhaltige Möglichkeit des Gärtnerns, die den Boden schont und die Fruchtbarkeit langfristig erhält. Es ist eine umweltfreundliche Methode, die weniger Arbeit und weniger chemische Eingriffe erfordert. Obwohl es anfangs etwas Zeit und Anpassung erfordern kann, sind die Vorteile für die Umwelt und die Bodengesundheit unbestreitbar.

Was ist Trockenkompost, bzw reifer Kompost?

Reifer Kompost ist das fertige Endprodukt des Kompostierungsprozesses, bei dem organische Materialien natürlich abgebaut wurden und zu einer stabilen, nährstoffreichen und humusartigen Substanz umgewandelt wurden. Er hat einen dunklen, erdigen Geruch und ist krümelig in der Textur.

Der Hauptunterschied zwischen reifem Kompost und frischem Kompost liegt im Reifegrad. Reifer Kompost hat den vollständigen Zersetzungsprozess durchlaufen und ist stabilisiert. Er enthält viele Nährstoffe und ist sicher für den Einsatz im Garten oder in Blumenbeeten, da er keine negativen Auswirkungen auf Pflanzen hat.

Frischer Kompost hingegen ist noch nicht vollständig abgebaut und kann noch aktive Mikroorganismen enthalten. Er kann anfänglich zu heiß für empfindliche Pflanzen sein oder noch nicht alle Nährstoffe freigesetzt haben. Frischer Kompost sollte daher entweder weiter reifen, bevor er auf Pflanzen angewendet wird, oder vorsichtig in den Boden eingearbeitet werden, um mögliche negative Auswirkungen zu minimieren.

Insgesamt ist reifer Kompost die bevorzugte Wahl für die Bodenverbesserung und Pflanzenpflege, da er alle Vorteile eines gut abgebauten und nährstoffreichen Bodenverbesserers bietet, während frischer Kompost noch in einem aktiveren Zersetzungsstadium ist und möglicherweise noch nicht alle nützlichen Eigenschaften entwickelt hat.

Woher bekomme ich reifen Kompost?

Trockenkompost, auch als Pflanzenstroh oder Grünabfallkompost bezeichnet, ist eine Form von Kompost, die aus trockenen Pflanzenresten und Gartenabfällen hergestellt wird. Dazu gehören beispielsweise Gras- und Strauchschnitt, Blätter, kleine Äste und andere organische Materialien.

Als Privatperson können Sie Trockenkompost in vielen Gartencentern, Baumärkten oder spezialisierten Gärtnereien kaufen. Diese bieten oft Säcke oder Ballen mit vorgereiftem Trockenkompost an, der für die Verwendung in Gärten geeignet ist.

Eine weitere Möglichkeit, Trockenkompost zu beziehen, besteht darin, sich an Ihre lokale Gemeinde oder Stadtverwaltung zu wenden. Viele Kommunen haben eigene Kompostierungsanlagen, in denen sie Gartenabfälle und Grünabfälle sammeln und zu Kompost verarbeiten. Einige Gemeinden bieten dann den fertigen Trockenkompost zu günstigen Preisen oder sogar kostenlos für ihre Bürger an. Dies fördert die nachhaltige Abfallbewirtschaftung und schließt den Kreislauf der organischen Materialien.

Es ist ratsam, sich bei Ihrer örtlichen Stadtverwaltung zu erkundigen, ob sie Trockenkompost anbieten und wie Sie ihn als Privatperson beziehen können. Durch die Verwendung von Trockenkompost tragen Sie zur Reduzierung von Abfällen bei und fördern eine nachhaltige und umweltfreundliche Gartengestaltung.

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